Checkliste für sichere Pachtverträge in Thailand

Diese Checkliste hilft Ihnen, alle wichtigen Aspekte eines Pachtvertrags in Thailand zu überprüfen und potenzielle Risiken zu minimieren.
1. Vor Vertragsabschluss
Eigentümerprüfung:
- Überprüfen Sie die Identität des Grundstückseigentümers (Name im Chanote-Titel).
- Stellen Sie sicher, dass keine Hypotheken oder Streitigkeiten auf dem Grundstück lasten.
Rechtsberatung:
- Beauftragen Sie einen auf thailändisches Immobilienrecht spezialisierten Anwalt.
Verwendungszweck klären:
- Klären Sie, ob das Grundstück für Ihre geplante Nutzung (z. B. Wohnnutzung, Gewerbe) zugelassen ist.
Grundstücksbesichtigung:
- Besichtigen Sie das Grundstück und prüfen Sie die Infrastruktur (Strom, Wasser, Zufahrtswege).
Marktrecherche:
- Informieren Sie sich über übliche Pachtpreise in der Region.
2. Vertragsinhalte prüfen
Vertragsparteien:
- Stellen Sie sicher, dass der Eigentümer oder ein bevollmächtigter Vertreter als Vertragspartner auftritt.
Laufzeit des Pachtvertrags:
- Maximale Laufzeit: 30 Jahre.
- Verlängerungsoptionen: Eindeutig im Vertrag festlegen.
Eintragung ins Grundbuch:
- Der Pachtvertrag muss beim Grundbuchamt eingetragen werden, wenn die Laufzeit mehr als 3 Jahre beträgt.
Beschreibung des Grundstücks:
- Exakte Angaben zur Lage, Größe und Grenzen des Grundstücks (entsprechend dem Chanote-Titel).
Pachtzins und Zahlungsbedingungen:
- Feste Zahlungssummen und -fristen festlegen.
- Regelungen für mögliche Pachtzinsanpassungen (z. B. an Inflation gekoppelt).
Rechte und Pflichten:
- Welche Rechte haben Sie als Pächter (Nutzung, Vermietung, Umbauten)?
- Welche Pflichten haben Sie (z. B. Instandhaltung, Steuerzahlungen)?
Verlängerung und Übertragbarkeit:
- Klären Sie, ob und wie der Vertrag verlängert werden kann.
- Stellen Sie sicher, dass der Vertrag auf Ihre Erben übertragen werden kann.
Kündigungsregelungen:
- Eindeutige Regelungen zu Kündigungsgründen durch beide Parteien.
Regelungen bei Eigentümerwechsel:
- Der Vertrag sollte auch bei Verkauf oder Erbschaft des Grundstücks bestehen bleiben.
Reparaturen und Instandhaltung:
- Klären Sie, wer für Reparaturen und Wartung verantwortlich ist.
Investitionen und Baumaßnahmen:
- Regeln Sie, ob Investitionen oder bauliche Veränderungen erlaubt sind und wie diese bei Vertragsende behandelt werden.
3. Vertragsabschluss
Schriftform:
- Der Vertrag muss schriftlich vorliegen, idealerweise in Thai und Englisch.
Beglaubigung:
- Lassen Sie den Vertrag notariell beglaubigen und beim Grundbuchamt registrieren.
Zahlungsnachweis:
- Dokumentieren Sie alle Pachtzahlungen und fordern Sie Quittungen an.
Versicherungen:
- Klären Sie, ob das Grundstück oder Gebäude versichert ist und wer die Kosten trägt.
4. Nach Vertragsabschluss
Regelmäßige Überprüfung:
- Halten Sie alle Vertragsvereinbarungen ein (z. B. Zahlungstermine, Pflege des Grundstücks).
- Prüfen Sie regelmäßig, ob der Eigentümer sich an die Vertragsbedingungen hält.
Frist für Verlängerung:
- Behalten Sie das Ablaufdatum des Vertrags im Auge und veranlassen Sie rechtzeitig die Verlängerung.
Kommunikation:
- Bauen Sie eine gute Beziehung zum Grundstückseigentümer auf, um mögliche Probleme frühzeitig zu klären.
Zusätzliche Tipps
- Mündliche Absprachen vermeiden: Alle Vereinbarungen sollten schriftlich im Vertrag festgehalten werden.
- Flexibilität: Falls Sie umziehen oder verkaufen möchten, klären Sie, ob der Vertrag vorzeitig übertragen werden kann.
- Regelmäßige Anpassung: Lassen Sie den Vertrag bei Änderungen des Gesetzes von einem Anwalt prüfen.